…vor vielen Hundert Jahren… da gab es in Dorheim noch eine Filiale der Kreissparkasse. Sie befand sich im Eckhaus der Familie Eich am Marktplatz. Hier zu sehen im Hintergrund auf dem Foto des Festwagens der Freunde aus Dorheim/Nordhessen, die an der 1200-Jahrfeier 1975 mit einem Festwagen teilnahmen. Kontakte zu Nord-Dorheim unterhielten Tischtennisclub und Feuerwehr. Und selbstverständlich wird das nördliche Dorheim zu unserem 1250-Jahrefest eingeladen.
Jahr 1975
Jahr 1971
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Wetteraustrasse am Marktplatz
Rechts im Bild sieht man den Neubau der Bäckerei Ulrich im Jahre 1971. Das Gebäude Textil-Bachmann ragt noch verengend in die Ortsdurchfahrt, wird wenig später auch noch abgerissen. Links vorne kann man noch das Gebäude Weyrauch erkennen, auch hier erfolgte ein Abrisss. Heute dort reine Parkfläche für ein Privatgrundstück. Die andere Engstelle war bei der Metzgerei Fuchs gegenüber Marktplatz. Auch hier erfolgte ein Abriss – bereits schon 1965. Die Straße wurde breiter – und in der Folge nahm der Durchgangsverkehr zu.
Jahr 1950
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Neue Glocken
65.000 Bronze-Glocken wurden im Ersten Weltkrieg von der Reichsregierung beschlagnahmt und das darin enthaltene Kupfer und Zinn zu Kanonen und Granaten für die gigantischen Materialschlachten der kaiserlichen Truppen umgegossen. Das „Glockenopfer“ wurde auch in Dorheim als patriotischer Akte verstanden, um dem Kaiserreich zum Sieg zu verhelfen. Im Staatsarchiv Darmstadt liegen Verzeichnisse und Fotos der beschlagnahmten Glocken aus den Orten des Kreises Friedberg vor. Nach dem verlorenen Krieg wurde vielerorts Geld für neue Glocken gesammelt. Im Verlauf des Jahres 1922 erhielt auch Dorheim neugegossene Glocken. Im Kirchhof war die Ortsbevölkerung samt Vereinen mit ihren Fahnen (vorne links
der Turnverein 1900) versammelt, um die auf einem Fuhrwerk herbeigekarrten Glocken durch Pfarrer Schäfer zu weihen und per Flaschenzug in den Kirchturm zu hieven.Auch im Verlauf des 2. Weltkriegs wurden auf Anordnung der Regierung Glocken zu Granaten und Kanonen umgegossen. Nach Sammlung innerhalb der Kirchengemeinde und mit einem Zuschuss aus der Gemeindekasse wurden dann auch für Dorheim neue Glocken beauftragt. Im August 1950 wurden sie unter großer Anteilnahme der Orteinwohnerschaft durch Pfarrer Vetter feierlich geweiht und in den Kirchturm verbracht.
Jahr 1934
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Schlossstrasse
So war die Beschaffenheit der Ortsstraßen in Dorheim noch vor vielen Jahrzehnten und das Federvieh lief auch frei herum – hier die Schlossstraße zu Dorheim unter den Fahnen des zweiten und des dritten Reiches, wohl geschmückt zum 60jährigen Bestehen des Kriegervereins im Jahre 1934.
Jahr 1913
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Ehrendamen Männer-Gesangsverein „Germania“
Mitte Juli 1913 feiert der Männer-Gesangverein „Germania“ ein
mehrtägiges Fest aus Anlass der 50. Wiederkehr seiner
Vereins-Fahnenweihe; im Foto festlich geschmückte Ehrendamen.
Gesangsdarbietungen zahlreicher Vereine, ein prächtiger Festzug,
Volksbelustigungen, Tanz mit Musikbegleitung der Hanauer Ulanen und
abschließend ein gewaltiges Feuerwerk – Dorheims Bevölkerung und
Einwohner aus Nachbarorten feiern ausgelassen dieses Jubiläumsfest des
1847 gegründeten Gesangvereins, des ältesten Ortsvereins (und er
existiert als Sängergemeinschaft noch heute).
Jahr 1910
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Hofgut Reif
Haus des Hofgutpächters Heinrich Reif (sitzend links), um 1910. Reif
führte seit dem späten 19. Jahrhundert über Jahrzehnte den größten
Wirtschaftshof Dorheims, der den Grafen von Solms-Rödelheim und
Assenheim gehörte und das benachbarte Dorheim Schloss als Alterssitz für
nachgeborene Grafen und Gräfinnen nutzten. -
Bahnhof Dorheim
Bahnhof Dorheim mit Stationsvorsteher um 1910. Das Gebäude (heute
umgebauter Stützpunkt der Feuerwehr) wurde 1896 fertiggestellt, am 1.
Oktober 1897 fand die feierliche Eröffnung der Nebenbahnstrecke
Friedberg-Hungen/Nidda statt, durch die Teile der Ostwetterau
verkehrsmäßig und damit auch wirtschaftlich besser erschlossen wurden.
Im Oberhessischen Anzeiger (Vorläufer der Wetterauer Zeitung) hieß es:
alle Orte an der Bahn seien „dem Weltverkehr näher gerückt“. Neben dem
Stationsvorsteher ist die Handkurbel für die Schranken zu erkennen.